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slapa oberholz pszczulny | sop architekten

Neuss Weckhoven - Quartier für gemeinschaftliches

Quartier Neuss Weckhoven © sop architekten, HHVISION
Quartier Neuss Weckhoven © sop architekten, HHVISION
Ort
Neuss
Gebäudekategorie
Wohnen
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2018
Material Fassade
Putz
Architektenpreis
1. Preis 2012
04.08.2016
Quartier für gemeinschaftliches Zusammenleben


Nordrhein-Westfalens Bau- und Stadtentwicklungsminister Michael Groschek besuchte die Baustelle des Wohnquartiers Neuss Weckhoven, das 22 Einfamilienhäuser und rund 200 barrierefreie Wohneinheiten umfasst. Das Projekt, das als Sieger aus dem Landeswettbewerb „Nachhaltige Nachbarschaften“ hervorging, wird voraussichtlich im April 2018 fertiggestellt.
Neben Groschek nahmen auch Neuss` Bürgermeister Reiner Breuer, Dirk Reimann, Frank Lubig und Niki Lüdtke vom Neusser Bauverein, Baudezernent Christoph Hölters, Helmut Oberholz und Jurek M. Slapa von sop architekten teil.
Das von sop architekten entworfene Wohnquartier schafft die architektonischen Grundlagen für lebendige, offene Nachbarschaften und ein gelungenes, gemeinschaftliches Zusammenleben. Es besteht aus barrierefreien Mehr- und barrierearmen Einfamilienhäusern und einer zentralen Grünanlage, die hohe Aufenthaltsqualität bietet und den unterschiedlichen Bedürfnissen der Bewohner gerecht wird. Rund 85 Prozent der Wohnungen sind dabei öffentlich gefördert.
Die einzelnen Häuser gruppieren sich in zwei Bebauungsbändern entlang des gekrümmten Straßenverlaufs. Damit bilden sie einen grünen Innenhof, der die größtmögliche Fläche des gesamten Grundstücks einnimmt. Entsprechend der benachbarten Bebauung sind die Gebäude überwiegend dreigeschossig mit Staffelgeschoss angelegt und erzeugen so ein ausgeglichenes städtebauliches Gesamtbild.
Die 16 Mehrfamilienhäuser setzen sich aus acht zueinander ausgerichteten Baukörpern zusammen, die vielfältigste Wohnformen und Arten des Zusammenlebens ermöglichen. Die
rund 200 Wohneinheiten bestehen aus offen gestalteten Zwei- bis Fünfzimmerwohnungen
und Gruppenwohnungen für gehandicapte oder ältere Menschen mit 24 Wohnungen und drei Gemeinschaftsräumen. Die 22 Einfamilienhäuser sind als Doppel- und Reihenhäuser geplant.
Der innere Grünbereich steht allen Bewohnern zur Verfügung und wird als Spiel- und
Freizeitfläche angelegt, die generationsübergreifende Aktivitäten zulässt und als Bindeglied zwischen den Mehr- und Einfamilienhäusern fungiert. Die großzügig angelegte Freifläche wird damit zum Zentrum des neuen Quartiers. In der Mitte der Siedlungsstruktur befindet sich außerdem ein öffentlich zugänglicher Grünkeil, der die umliegende Umgebung mit dem vorhandenen Park verbindet. Ein Quartierscafé schafft weiteren Raum für Begegnungen.
Die Baukörper wurden so angeordnet, das mehr als 90 Prozent des alten Baumbestandes
erhalten bleiben konnte. Die Flachdächer der Einfamilienhäuser werden begrünt. Parkplätze
für die Anwohner befinden sich in Tiefgaragen unter den Häusern.
Der Entwurf von sop architekten ging 2012 als Sieger aus dem Landeswettbewerb „Nachhaltige Nachbarschaften“ hervor, mit dem zukunftsfähige, generationsübergreifende Wohnformen
und Bauweisen entwickelt werden sollten. Der Wettbewerb wurde vom Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen gemeinsam mit der Architektenkammer NRW in Kooperation mit der Stadt Neuss und der Neusser Bauverein AG ausgelobt.